Wie sicher sind Babyaccessoires wirklich? Ein ehrlicher Blick hinter die Prüfkriterien

Sicherheit im Babyalltag beginnt beim Detail
1. Die wichtigsten Normen: DIN EN 12586 & Co.
Für Schnullerketten gilt die Norm DIN EN 12586, die ganz klar regelt:
- Die maximale Länge: 22 cm (ohne Clip) – damit das Baby sich nicht strangulieren kann
- Die Zugfestigkeit der Schnur
- Die Größe der Einzelteile (keine verschluckbaren Kleinteile)
- Die Befestigung: Der Clip muss sicher, aber lösbar sitzen
- Für Greiflinge orientieren sich Hersteller an der Spielzeugnorm EN 71, die u.a. prüft:
- Speichel- und Schweißechtheit
- Mechanische Sicherheit
- Schadstofffreiheit (z. B. keine Weichmacher oder Schwermetalle)
Und bei Kinderwagenketten?
Für sie gibt es keine eigene DIN-Norm, aber sie gelten als Spielzeug im Sinne der EN 71 – sofern sie vom Baby erreichbar sind. Deshalb achte ich auf:
- Eine sichere Gesamtlänge (nicht länger als 38 cm zwischen Befestigungspunkten)
- Reißfeste Schnüre und stabile Clips
- Keine verschluckbaren Kleinteile oder scharfen Kanten
- Denn gerade im Kinderwagen greifen Babys gern nach allem – und das muss sicher sein.
2. Materialwahl: Nur geprüft ist gut genug
Ich verwende ausschließlich Materialien, die für den Gebrauch durch Babys geeignet sind:
- Silikonperlen aus lebensmittelechtem Silikon, BPA-frei, speichelfest
- Holzperlen & -ringe aus naturbelassenem, unbehandeltem oder speichelfest lackiertem Holz
- Garn & Wolle, die nicht fusseln, reißfest und unbedenklich sind
Jedes Teil, das verarbeitet wird, wurde von mir getestet – haptisch, optisch und praktisch. Denn: Nur weil etwas süß aussieht, ist es noch lange nicht sicher.
3. Verarbeitung: Nicht jeder Knoten ist ein guter Knoten
Auch die handwerkliche Umsetzung ist entscheidend.
- Ich achte darauf, dass:
- Jeder Knoten doppelt geprüft ist
- Die Schnur reißfest und langlebig ist
- Alle Übergänge glatt und splitterfrei sind
- Der Clip fest sitzt, aber das Kleidungsstück nicht beschädigt
- Diese Dinge wirken klein – aber sie entscheiden über Sicherheit und Qualität.
4. Vorsicht bei Billigprodukten: Was du wissen solltest
Produkte aus dem Ausland (z. B. Asien) sind oft nicht geprüft, zu lang oder mit Weichmachern belastet. Auch auf Marktplätzen wie Amazon oder Wish gibt es viele Accessoires, die gegen europäische Normen verstoßen.
Vertraue lieber auf handgefertigte Produkte von Kleingewerben, die Verantwortung übernehmen – und mit vollem Namen dafür stehen.
Fazit: Sicherheit hat bei mir höchste Priorität
Sicherheit beginnt bei der Auswahl – und endet bei der letzten Qualitätskontrolle. Deshalb produziere ich in kleinen Mengen, mit viel Handarbeit und einem echten Anspruch an Qualität.